10/2008: Nehmen die Stürme zu?

In den ersten Märzwochen gab es in West- und Mitteleuropa mehrere schwere Winterstürme (Wetterrückblick, Grafiken und Bilder auf wettergefahren-fruehwarnung.de). Sind Schlagzeilen wie "Orkane wüten immer häufiger und immer heftiger" berechtigt?

Wichtige Fragestellungen sind: Hat sich die Sturmaktivität bei uns in den letzten Jahrzehnten verändert? Wie wird die Entwicklung in den kommenden Jahrzehnten verlaufen?
Die derzeitige Sturmaktivität liegt wohl noch im Rahmen der natürlichen Variabilität, wie verschiedene Untersuchungen zeigen ("Die Ruhe vor dem Sturm" / "Die Entwicklung der Sturmhäufigkeit in der Deutschen Bucht zwischen 1879 und 2000", pdf-File, 128 kB / "Sturm-Studie über die vergangenen 130 Jahre").
Für die Zukunft wird erwartet, dass das Risiko für heftige Stürme steigen könnte. Für die Entwicklung der Häufigkeit von Stürmen gibt es dagegen unterschiedliche Einschätzungen: Sowohl eine Zunahme als auch eine Abnahme scheinen möglich zu sein. Ein zusätzliches Risiko besteht in Küstennähe bei zukünftigen Stürmen: Durch den erwarteten Meeresspiegelanstieg könnte gegen Ende des 21. Jahrhunderts der Wasserstand bei Sturmfluten an der Nordsee um einen halben Meter höher als bisher sein.

Zusammenfassende Artikel zur Entwicklung der europäischen Sturmaktivität gibt es auf den Seiten des GKSS-Forschungszentrums (pdf-File, 421 kB), auf sueddeutsche.de und auf dem Hamburger Bildungsserver.




Die aufgewühlte Nordsee an einem windigen Tag - über die Entwicklung der Sturmaktivität in Mitteleuropa gibt es unterschiedliche Einschätzungen (Foto: Uwe Walker, pixelio.de).


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