30.9.2009: Tornado vor Zypern

Tornados über Wasser (Wasserhosen) gibt es am Mittelmeer im Frühherbst am häufigsten, denn dann sind einerseits die Wasseroberflächen noch sehr warm und andererseits fließt bei entsprechender Großwetterlage in höheren Luftschichten kühlere Luft aus nördlicheren Breiten schneller als im Sommer ein, so dass sich in der Atmosphäre ein großer vertikaler Temperaturunterschied entwickeln kann. Wenn außerdem genügend Feuchte vorhanden ist, können so in kurzer Zeit heftige Gewitter entstehen. Die Wahrscheinlichkeit für Tornadobildungen ist am höchsten, wenn dann noch mit zunehmender Höhe stark unterschiedliche Windverhältnisse herrrschen.




Am 30. September 2009 bildete sich mittags vor Paphos (Zypern) ein Tornado (Foto: Alexandra Mitchell).




Die rot umrandete Gewitterwolke vor der Südwestküste Zyperns brachte den Tornado (Bildquelle: MODIS Rapid Response Project der NASA/GSFC).


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